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Mitteldeutsches Krebszentrum / Aktuelles / „Wir sind so froh, dass es Sie gibt!“

13.11.2025

„Wir sind so froh, dass es Sie gibt!“

Leipzig | Erfolgreiches erstes Jahr für palliativ bewegt, die Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung des UKL / Bisher rund 300 Patient:innen und deren Angehörige betreut / Partner-Netzwerk wird kontinuierlich ausgebaut

Während der regelmäßigen Beratungen des SAPV-Teams wird jeder Fall aus unterschiedlichen fachlichen Perspektiven erörtert und es werden die nächsten Schritte festgelegt.
Bild: UKL / Stefan Straube
Während der regelmäßigen Beratungen des SAPV-Teams wird jeder Fall aus unterschiedlichen fachlichen Perspektiven erörtert und es werden die nächsten Schritte festgelegt. Bild: UKL / Stefan Straube

Leipzig. Eine umfassende palliative Betreuung von rund 300 Palliativpatient:innen und deren Angehörigen, viele emotional berührende und Mut machende Begegnungen sowie wachsende Unterstützung in einem stabilen Netzwerk – auf diese Formel lässt sich die Bilanz des ersten Jahres von palliativ bewegt – Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung (SAPV) des Universitätsklinikum Leipzig (UKL) bringen.

Ergänzend zur stationären palliativen Versorgung bietet das Klinikum mit palliativ bewegt – SAPV des UKL seit reichlich einem Jahr eine Leistung an, mit der Lebensqualität und Selbstbestimmung der Patient:innen in ihrem gewohnten häuslichen Umfeld erhalten, gefördert und verbessert werden. Palliativ bewegt richtet sich an Patient:innen, die an einer unheilbaren Erkrankung im fortgeschrittenen Stadium leiden. Da bei ihnen Intensität und Komplexität der aus dem Krankheitsverlauf entstandenen Probleme bereits stark ausgeprägt sind, kommt für sie nur eine spezialisierte palliative ambulante Versorgung in Frage. Im Wesentlichen geht es dabei zum einen um therapeutische Maßnahmen zur Linderung von Symptomen wie Schmerzen, Luftnot, Übelkeit oder Unruhe und zum anderen um die Koordination der weiteren Versorgung. Das reicht von der Verordnung von Hilfsmitteln und die Bereitstellung (ehrenamtlicher) Netzwerkangebote bis zur Organisation von „Wünschewagen“ und der Beratung zu Pflegediensten. „Viele der Betroffenen haben den Wunsch, ihre letzten Tage zu Hause oder bei Überforderung des familiären Umfelds in einem stationären Setting wie der Palliativstation oder in einem Hospiz zu verbringen. Sie und deren Angehörige unterstützen wir dabei mit Kompetenz und Einfühlungsvermögen“, so Dr. Zimmermann, ärztlicher Leiter des SAPV-Teams des UKL.

Mit Hingabe und Einfühlungsvermögen

Gestartet ist das Team im Herbst 2024 mit der Betreuung von rund 30 Patient:innen. Gegenwärtig sind es rund 90 Betroffene, die durch acht Pflegefachkräfte sowie drei Ärzt:innen – durchweg mit spezieller Weiterbildung im Bereich Palliativmedizin sowie langjährigen Erfahrungen in der Palliativversorgung – betreut werden. „In den zurückliegenden zwölf Monaten hatten wir rund 300 Patienten und Patientinnen in unserer Obhut“, resümiert Dr. Zimmermann. „Im Rahmen von Hausbesuchen oder per telefonischem Kontakt erhalten sie von uns eine optimale Versorgung und Beratung rund um die Uhr.“

Stabiles Netzwerk etabliert

„Schwerstkranke Menschen am Lebensende, aber auch deren Angehörige, bedürfen umfangreicher Hilfe und Unterstützung“, erklärt Dr. Jette Schenk, Fachärztin für Anästhesiologie und Mitglied im SAPV-Team. Einen großen Teil der Tätigkeit nimmt deshalb die Organisation und Koordination der notwendigen Versorgungsleistungen gemeinsam mit Hausärzt:innen, Pflegediensten und anderen Dienstleistern ein. Die Bandbreite reicht dabei von der Medikamentengabe über die Wundversorgung, die Kontrolle und Überwachung von Portsystemen und Schmerztherapien bis zum regelmäßigen Verbandswechsel und der Vermeidung von Wundliegen (Dekubitus). Dazu zählen aber auch die regelmäßige Körperhygiene, einschließlich Fuß- und Haarpflege, und die Unterstützung der Angehörigen bei der häuslichen Betreuung bis hin zur psychosozialen Begleitung beim Umgang mit Krankheit, Sterben und Trauer.

„Wir sind sehr froh, dass wir dabei durch Partner und Mitversorger in einem kompetenten und leistungsfähigen Netzwerk unterstützt werden“, hebt Dr. Patrick Zimmermann hervor. „Hier konnten wir im Verlauf dieses Jahres stabile Strukturen aufbauen – von den ehrenamtlich tätigen Vereinen Hospizium Leipzig e. V. und Hospiz Verein Leipzig e. V.  über das Sanitätshaus Wolf bis zur Torhaus Apotheke aus Markkleeberg.“

Diese mittlerweile gewachsenen verlässlichen Kontakte zu den Partnern kommen nicht nur die Patient:innen, sondern auch die Mitarbeiter:innen von palliativ bewegt zugute: „Im fachlichen Austausch lernen wir voneinander und helfen uns gegenseitig“, sagt Nicole Wegner, pflegerische Leitung und Teamleitung des SAPV-Teams. „Besonders dankbar sind wir für Tipps und Hinweise, die uns bei der Bewältigung des immensen bürokratischen Aufwandes helfen. Hier konnten wir schon oft auf den Erfahrungsschatz der anderen zurückgreifen.“

Ein weiteres großes Plus ist die Einbindung des SAPV-Teams in die Strukturen des Universitätsklinikums. „Wir schätzen diese engen Kontakte sehr“, betont Dr. Patrick Zimmermann und meint damit nicht nur medizinische Einheiten wie das Universitäre Krebszentrum UCCL, die Pneumologie, Dermatologie oder Neurologie, sondern auch die technische Unterstützung durch den UKL-Fuhrpark oder die hauseigene IT-Abteilung. „Von der dadurch möglichen Betreuung und Versorgung ‚aus einer Hand‘ profitieren in erster Linie unsere Patientinnen und Patienten, aber auch für uns als SAPV-Team wird dadurch vieles einfacher.“

Neue Ziele: Weiter zusammenwachsen und Effizienz steigern

Als nächstes geht es für die Mitarbeiter:innen von palliativ bewegt! darum, sich als Anbieter für die spezialisierte ambulaten Palliativversorgung in der Stadt Leipzig weiter zu etablieren und auch als Team weiter zusammenzuwachsen. „Die Belastung für jedes einzelne Teammitglied – psychisch, aber auch durch den hohen Zeitdruck – ist groß“, stellt Dr. Jette Schenk fest. „Wir versuchen, Entlastung zu schaffen, beispielsweise durch gemeinsame Teamevents sowie Angebote zu Resilienz und Achtsamkeit, Supervision und Gesprächsangebote für die Teammitglieder. Vor allem aber dadurch, dass wir daran arbeiten, Prozesse, beispielsweise die Kommunikation mit Hausärzten, Krankenkassen oder dem Medizinischen Dienst, effizienter zu gestalten“, bemerkt Nicole Wegner. Dafür setzt das Team in Zukunft verstärkt auch auf digitale Lösungen.

Dankbarkeit trotz anfänglicher Skepsis

Trotz aller Herausforderungen erlebt das SAPV-Team im Alltag aber auch viele emotional berührende Momente und viel Dankbarkeit. „Wir hören oft, dass Patient:innen und deren Angehörige uns sagen ‚Wir sind so froh, dass es Sie gibt‘“, sagt Schwester Nicole Wegner und berichtet beispielhaft von einer Patientin, die dem SAPV-Angebot zunächst eher ablehnend gegenüberstand. „Wir haben sie dann über den Zeitraum von rund acht Monaten intensiv betreut, ihr unter anderem in Zusammenarbeit mit dem Arbeiter Samariter Bund mit dem ‚Wünschewagen‘ eine mehrtägige Reise in die Schweiz organisiert und damit einen ihrer letzten Wünsche erfüllt. So verschwand nicht nur die anfängliche Skepsis, sondern sie verfügte sogar vor ihrem Tod, dass anlässlich ihrer Trauerfeier für die Palliativversorgung am Universitätsklinikum gespendet werden sollte. Solche Begebenheiten zeigen uns die Wertschätzung unserer Arbeit, machen uns stolz und spornen uns an, auch künftig mit ganzer Kraft für unsere Patient:innen da zu sein.“

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