Zuerst werden alle aufzubereitenden Medizinprodukte ggf. von uns vorgereinigt, zerlegt und für die Reinigungs- und Desinfektionsgeräte so vorbereitet, dass jede Stelle der Oberfläche ausreichend mit Spülwasser in Kontakt kommt. Instrumente mit Lumen/Hohlräumen werden konnektiert, sodass diese auch von innen gespült werden. Die Arbeit mit grundsätzlich als infektiös anzunehmenden Material erfordert nicht nur eine persönliche Schutzausrüstung, sondern auch hervorragend geschulte Anwender. Schließlich sind versehentlich entsorgte Einwegartikel, z.B. Skalpellklingen und Nadeln gefährlich. Damit unsere Mitarbeiter möglich wenig im Gefahrgut hantieren müssen, sollten sämtliche Einwegartikel (Klingen, Nadeln, Tupfer, Etiketten, Vlies, usw.) nicht mit entsorgt werden. Alle Mehrwegartikel mit Gelenken sollten geöffnet im 90°-Winkel entsorgt werden.
Unser Aufbereitungsprozess
Dann werden unsere RDG´s (Reinigungs-Desinfektionsgeräte) mit den Medizinprodukten beladen. Mithilfe von Scannern und den Barcodes, die sich an jedem Medizinprodukt befinden, wird die Waschcharge digital angelegt. Sind alle Artikel erfasst und in der Maschine, wird diese gestartet. Ein Waschprozess dauert zwischen 50 Minuten und 90 Minuten.
Im reinen Bereich der AEMP werden die Reinigungs- und Desinfektionsgeräte nach einer dokumentierten Freigabe entladen. Mit einem Scanner wird die zuvor erfasste Waschcharge geöffnet und alle nötigen Parameter (Temperatur, Zeit, Dosierung) geprüft. Danach wird nochmals die korrekte Beladung geprüft. Haben sich z.B. Spülanschlüsse für Hohlräume während der Charge gelöst, muss der komplette Prozess wiederholt werden.
Sind die Instrumente gereinigt und desinfiziert, gelten sie als keimarm und für die Mitarbeiter der AEMP als ungefährlich. Eine persönliche Schutzausrüstung in Form von Schürze, Handschuhe, Gesicht-/ Augenschutz ist nicht mehr notwendig. Nun wird jedes einzelne Instrument auf Sauberkeit und Funktion geprüft. Instrumente mit beweglichen Teilen werden mit speziellem Öl, zugelassen für Sterilisation mit Dampf, werterhaltend gepflegt.
Jedes Medizinprodukt ist in unseren Stammdaten mit Foto hinterlegt. Mithilfe des Barcodes rufen unsere Mitarbeiter alle Information auf, die sie zur Bearbeitung brauchen. Es ist genau hinterlegt, welche Instrumente im Set seien sollen. Es gibt Informationen zur Pflege und zur korrekten Montage der teils hochkomplexen Instrumentensysteme
Die Verpackung der Instrumente ist ein wichtiger Teil unserer Arbeit. Sie schützt nach der Sterilisation vor Rekontamination. Unsere Verpackungsstandards ermöglichen ein aseptische Entnahme durch den Anwender.
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Jedes Medizinprodukt erhält ein Etikett mit einer einzigartigen 14-stelligen Produktionsnummer, Setbezeichnung, Ablaufdatum, Lagerplatz, usw. Die Produktionsnummer wird später mit der Patientenakte verknüpft. Ist eine Rückverfolgung notwendig, können wir damit den gesamten Aufbereitungsprozess detailliert nachverfolgen. Sämtliche Informationen zu Gerätechargen und allen Mitarbeitern, die beim Waschen, Freigeben, Kontrollieren, Pflegen, Sterilisieren beteiligt waren, sind abrufbar. Selbst Daten zu Reparaturen an einzelnen Instrumenten sind abrufbar.
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Nach der Sterilisation erfolgt auch hier, nach Sichtung der Chargenprotokolle, eine dokumentierte Freigabe.
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Sind die Medizinprodukte zur Verwendung freigegeben, werden sie in die Sterilgutlager einsortiert oder zum Anwender zurückgeschickt
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