Clinician Scientist-Programm OrganAge / Organisationsstruktur / Kollegiaten & Kollegiatinnen / Maren Geitner
Maren Geitner
Thema: "Strukturelle und funktionelle Veränderungen mimischer Muskulatur nach peripherer Deefferentierung / Kortikaler Repräsentation mimischer Muskulatur bei Lähmung, Alterung und unter Elektrostimulation"
Projektzusammenfassung:
Dank multispektraler optoakustischer Tomographie (MSOT) ist es möglich Daten über intramuskuläre Prozesse zu gewinnen, die bisher nur durch Histologien erhoben werden konnten. Eine Fazialisparalyse ist ein optimales Deefferentierungsmodell. Die Denervierungs-Atrophie führt zu strukturellen und molekularen Veränderungen. Diese werden mittels MSOT im Rahmen einer klinischen Studie in monatlichen Intervallen erfasst. Mit strukturellen und funktionellen MRT, Sonografie und 3D-Video-Daten werden sowohl muskuläre als auch kortikale Veränderungen erfasst. Ab dem 2. Monat wird zur Atrophie-Prävention eine Elektrostimulation der Muskulatur (FES) begonnen und bis zur Reinnervation fortgesetzt. Die beobachtete Muskelatrophie und die kortikalen Lernprozesse unseres Modelles sollen helfen, Prozesse nach Deefferentierung im Allgemeinen zu erklären. Durch eine Kontrollgruppe in Alterskohorten von 20 – 80 Jahren sind auch Aussagen über alterstypische Prozesse auf struktureller und molekularer Ebene möglich. Untersucht wird in dieser Studie die Hypothese, dass Alters-Atrophie ähnlich wie die Denervierungs-Atrophie sich positiv mit FES beeinflussen lässt. Die Beantwortung dieser Frage hat klinische Bedeutung, da bei einer positiven Evaluation mit der MSOT ein innovatives diagnostisches Werkzeug etabliert werden kann. Darüber hinaus könnte die Elektrostimulation in der hier untersuchten Indikation im Rahmen der Regelversorgung zur Verfügung gestellt werden.