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Institut für Infektionsmedizin und Krankenhaushygiene / Forschung / Beendete Studien und Projekte / Fast-ESBL

Fast-ESBL

Titel: Entwicklung eines Schnelltestverfahrens zur Detektion von ESBL und derepremierter AmpC

Gefördert durch BMBF (FKZ 01KI1204)

Förderzeitraum: 01.04.2011-31.03.2016

Projektleiter:  Prof. dr. Mathias Pletz

Beteiligte Partner innerhalb der Forschergruppe: Dr. rer. nat. Oliwia makarewicz, Ms .Sc. Christian Brand, Ing. Claudia Stein

Kurzbeschreibung:

Die Ausbreitung von ESBL-Bildnern hat zu einem häufigen Einsatz von Carbapenemen in der empirischen Initialtherapie, insbesondere auf Intensivstationen geführt. Der im Vergleich zur Blutkultur schnellere molekulare Nachweis von ESBL, z. B. bei Bakteriämien, soll zum einen die Zeit bis zur adäquaten Therapie verkürzen und zum anderen helfen, Carbapeneme einzusparen. Dabei ist der Speziesnachweis aus klinischer Sicht von untergeordneter Bedeutung. Entscheidend ist zu wissen, ob Erreger vorliegen, die durch die empirische, meist b-Laktam-basierte Therapie nicht erfasst werden.

Die weltweite schnelle Verbreitung und Diversifizierung von b-Laktamasen stellt, verglichen mit anderen Resistenzmechanismen, eine große Herausforderung an eine molekulare Diagnostik dar.

Im diesem Teilprojekt wurde ein differenzieller Nachweis von β-Laktamasen mit erweitertem Wirkungsspektrum mittels Pyrosequenzierung auf Basis vom mRNA entwickelt, der es ermöglicht, direkt aus Blutmaterial die b-Lakatamasen nachzuweisen. Hierzu haben wir uns vorrangig den hoch-variablen b-Laktamasegruppen CTX-M und OXA gewidmet, wobei die CTX-M derzeit die klinisch relevantesten ESBLs darstellen [1] und OXAs viele Carbapenemasen kodieren.

Das visionäre Ziel von FAST-ESBL sowie der im Folgenden beantragten AMPC und TEM/SHV ist ein Test zum schnellen molekularen Nachweis von MRGN-Resistenzdeterminanten direkt aus Patientenmaterial im Point of Care Modus. Ein solcher Test kann im Zeitalter von ESBL helfen die empirische Antibiotikatherapie bei kritisch kranken Patienten, die immer häufiger aus Carbapenemen als first line Antibiotikum besteht, zu einem frühen Zeitpunkt zu de-eskalieren bzw. bei Vorlage von 4 MRGN zu eskalieren.

 

Referenzen

  1. Szabo, D., et al., Molecular analysis of the simultaneous production of two SHV-type extended-spectrum beta-lactamases in a clinical isolate of Enterobacter cloacae by using single-nucleotide polymorphism genotyping. Antimicrobial agents and chemotherapy, 2005. 49(11): p. 4716-20.

 

 

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