Einer EEG-Untersuchung läuft typischer Weise wie folgt ab:
Um die Hirnströme ableiten zu können, wird dem Probanden zunächst eine Elektrodenhaube aufgesetzt, in der die einzelnen Messelektroden angebracht werden.
Sobald die Vorbereitung abgeschlossen ist, nimmt der Proband in einem bequemen Sessel platz. Während der Messung bearbeitet der Proband Aufgaben, die z.B. auf einem Bildschirm dargeboten werden. Während dessen werden die Hirnströme, die bei der Aufgabenbearbeitung erzeugt werden, mittels der Elektroden abgeleitet und von unserem Messsystem aufgezeichnet.
Diese so genannten Rohdaten werden dann nach Abschluss der Messung ausgewertet. Da wir sehr viele Kinder untersuchen, können wir abschließend über eine Gruppenauswertung Aussagen über typische Hirnaktivierungsmuster machen, die durch die bearbeiteten Aufgaben hervorgerufen wurden. So können wir untersuchen, bei welchen Aufgaben die Hirnaktivität bei einer bestimmten Personengruppe (z.B. Kinder mit einer Lese-Rechtschreibstörung) anders aussieht als die Aktivierungsmuster von Kontrollprobanden (z.B. Kinder, die keine Probleme beim Lesen und Schreiben haben).
Technische Ausstattung - Neurophysiologisches Labor
1. Räumliche Ausstattung:
- ein Untersuchungsraum mit schallgedämmtem Messplatz für psychophysiologische Untersuchungen und zugehöriger Steuerraum
- Auswerterechnerpool zur Analyse von EEG- und Bildgebungsdaten
2. Hardware-Ausstattung:
- Zwei 32-Kanal EEG-Verstärker
- Polaris Krios (digitalisierte Registrierung von Elektrodenpositionen)
- div. Technik zur Stimulusdarbietung
3. Software-Ausstattung:
- Versuchssteuerung: Presentation und EPrime
- EEG-Aufzeichnung: VisionRecorder
- EEG-Datenanalyse: Vision Analyzer
- Dipolquellenlokalisation: BESA
- Analyse von fMRT-Daten: SPM
- div. Statistik-, Grafik-, und Office-Software (SPSS, Matlab etc.)