Apl. Prof. Jenny Rosendahl, Psychologin am Institut für Psychosoziale Medizin, Psychotherapie und Psychoonkologie des Universitätsklinikums Jena, ist neue Sprecherin der DIVI-Sektion Psychologische Versorgungsstrukturen in der Intensivmedizin.
Unterstützt wird sie dabei von Josephin Jahnke, Psychologin an der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Dresden.
Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) ist die größte wissenschaftliche Fachgesellschaft für Intensiv- und Notfallmedizin in Deutschland, die sich für die Förderung von Wissenschaft, Praxis und Forschung in diesem Bereich einsetzt.
Innerhalb der DIVI haben sich Personen, die Patient:innen und Angehörige während intensivmedizinischer Behandlung psychologisch unterstützen, multiprofessionell der Sektion „Psychologische Versorgungsstrukturen in der Intensivmedizin“ organisiert.
Ziel der Sektionsarbeit ist der Aufbau einer professionellen psychologischen und psychosozialen Unterstützungsstruktur für Patienten, Angehörige und das Personal in der Intensivmedizin sowie in der pädiatrischen Intensivmedizin.
Auszug aus der DIVI-Pressemitteilung:
„Aktuell am wichtigsten in unserer Sektionsarbeit ist die Entwicklung eines Basiskurses. Damit wollen wir Kolleginnen und Kollegen, die eine psychologische Tätigkeit auf Intensivstationen beginnen, fortbilden, damit diese mit einem gewissen evidenzbasierten Fundament an ihre Arbeit gehen können“, erklärt Jenny Rosendahl. Ein weiterer Schwerpunkt in der Sektionsarbeit liegt darin, die begleitende Forschung mehr in den Vordergrund zu stellen. „Das heißt, dass wir unsere psychologische Arbeit auf den Intensivstationen, mit Forschung unterstützen wollen. Unser Ziel sind genauere Erkenntnisse zu modifizierbaren Risikofaktoren für eine spätere psychische Belastung“, ergänzt die Sektionssprecherin. „Gerne möchten wir uns auch noch stärker international vernetzen, vor allem mit Kolleginnen und Kollegen aus den europäischen Nachbarländern. Um auch zu lernen, wie diese organisiert sind und was dort strukturell passiert. Immer vor dem großen Hintergrund, dass wir natürlich anstreben, die psychologische Versorgung auf den Intensivstationen irgendwann als eine abrechenbare Leistung zu etablieren“, erklärt Rosendahl. Außerdem hat sich das Sektions-Team auf die Fahnen geschrieben, verstärkt bei relevanten Behandlungsleitlinien mitzuwirken, um dort auch die psychologische Perspektive einzubringen.