IMRT
Die Intensitätsmodulierte Radio-Therapie (IMRT) wird an unserer Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie bereits seit 2001 angewendet. Somit konnten über Jahre hinweg fundierte Erfahrungen gesammelt und das Verfahren verfeinert werden, was zu einer besonderen Kompetenz und zu einer optimierten Anwendung dieser Applikationsform zugunsten der Patienten des Universitätsklinikums führte. Sowohl bei der IMRT von HNO-, Prostata-, Anal- und diversen gynäkologischen Tumoren ist Jena das führende IMRT-Zentrum in Thüringen. Bei dieser Spezialtechnik wird die Intensität der Strahlendosis innerhalb des Bestrahlungsfeldes "moduliert", d.h. verschiedene Bereiche im Bestrahlungsfeld werden mit unterschiedlicher Intensität bestrahlt. Zum besseren Verständnis ist in Abbildung 1 ein Bestrahlungsfeld ohne "Modulation" dargestellt. Hier wird nur die äußere Form des Feldes der zu bestrahlenden Region angepasst. In Abbildung 2 sieht man die unterschiedlichen Intensitätsbereiche innerhalb eines IMRT-Feldes.

Dieses "Modulieren" der Intensität erreicht man, indem kurz nacheinander viele kleine Teilfelder (Segmente), eingeblendet durch einen Multileafkollimator (Video), bestrahlt werden.
Überlagert man nun mehrere solcher IMRT-Felder aus verschiedenen Einstrahlrichtungen, verringert sich das behandelte Volumen und es lassen sich gesunde Organe besser schonen. In Abbildung 3 sieht man beispielhaft die Überlagerung von Feldern ohne IMRT aus verschiedenen Richtungen; in Abbildung 4 dagegen mit IMRT.

Die IMRT erlaubt neben der unter Umständen besseren Schonung des den Tumor umgebenden, strahlenempfindlichen gesunden Gewebes auch eine gleichzeitige Dosiseskalation in bestimmten Arealen (integrierter Boost). Durch die speziellen Anforderungen bei Planung, Durchführung und Qualitätssicherung wie auch durch die komplexe Art der Applizierung erfordert die IMRT einen etwas höheren Zeit- und umsetzungstechnischen Aufwand.