13.08.2013
Weimar Sepsis Update vom 4. bis 6. September 2013 / Zusammentreffen nationaler und internationaler Sepsis-Experten
Jena (ukj / me). Die Deutsche Sepsis-Gesellschaft (DSG) und das Universitätsklinikum Jena (UKJ) laden vom 4. bis 6. September 2013 zum Weimar Sepsis Update nationale und internationale Experten ein: Sie werden diskutieren, wie Strukturen und Prozesse verbessert werden können, um der unverändert hohen Sepsis-Sterblichkeit entgegenzuwirken. Nach neuesten Studien, die auf dem Kongress vorgestellt werden, erkrankten im Jahr 2011 mehr als 175.000 Patienten an einer Sepsis, mehr als 30% verstarben noch im Krankenhaus. Der sechste internationale Kongress findet erneut im congress centrum neue weimarhalle statt.
„Der Anteil der Patienten mit einem erhöhten Infektionsrisiko steigt, da immer mehr ältere und chronisch kranke Patienten in den Kliniken behandelt werden“, erklärt Prof. Dr. Frank Martin Brunkhorst, Leiter des Zentrums für Klinische Studien am UKJ und Mitorganisator der Veranstaltung. „Um die Überlebenschancen von Sepsis-Patienten zu erhöhen, müssen wir die klinische Sepsis-Forschung in Deutschland unbedingt weiter vorantreiben. Dazu gehören Studien zur Verbesserung der Frühdiagnose und der Einführung von Standardmaßnahmen zur Sepsis-Behandlung in den klinischen Alltag", erklärt der Leiter der ALERTS-Studie am UKJ, die erstmals in Deutschland die Zahl der auftretenden Krankenhausinfektionen in einem gesamten Klinikum über einen längeren Zeitraum erfasst.
Unter dem Motto „Konsens und Kontroversen“ werden Sepsis-Experten zahlreiche Pro-und-Contra-Debatten führen. Dabei setzen sich die Teilnehmer mit Defiziten in der Diagnostik und neuen therapeutischen Wegen auseinander, so der Sepsis-Experte. Zudem werden Symposien und Workshops geboten. Prof. Brunkhorst: „Auch heute noch wird eine Sepsis häufig zu spät diagnostiziert. Das liegt daran, dass Symptome und Laborwerte wie Fieber, beschleunigter Herzschlag oder die vermehrte Anzahl weißer Blutkörperchen unspezifisch sind. Dadurch geht wertvolle Zeit verloren.“
Durch die ALERTS-Studie am UKJ, ein zentrales Projekt des vom BMBF geförderten Integrierten Forschungs- und Behandlungszentrums CSCC, sollen Maßnahmen zur gezielten Prävention der häufigsten Krankenhausinfektionen entwickelt werden, die auf die jeweilige Patientengruppe und die Abläufe in der Klinik zugeschnitten sind.
Das Programm bietet auch wieder speziell für Pflegefachkräfte eine Fortbildungsveranstaltung: Sie nehmen am achten Intensivpflegekongress der Deutschen Gesellschaft für Fachkrankenpflege teil.
Kontakt:
Univ.-Prof. Dr. Frank Martin Brunkhorst
Universitätsklinikum Jena
Leiter des Zentrum für Klinische Studien (ZKS)
Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin
Erlanger Allee 101
07747 Jena
Tel.: 03641 9-323384
Fax: 03641 9-34795