Modellierung medizinischer Prozesse und klinisches Workflow-Management
Laufzeit: 2006–2010
Modelle medizinischer Prozesse sind in Einrichtungen des Gesundheitswesens zu verschiedenen Zwecken einsetzbar, z.B. zur Prozessoptimierung, für das Qualitätsmanagement oder das Workflow-Management. Aktuell liegen zahlreiche solcher Ablaufbeschreibungen, zu denen Leitlinien, SOPs und Behandlungspfade zählen, nur als Freitextdokumente, Tabellen oder Blockdiagramme vor. Semiformale grafische Notationen ermöglichen eine bessere Lesbarkeit, Validierbarkeit bis hin zur technischen Verarbeitbarkeit. Nutzbar sind etwa UML-Aktivitätsdiagramme oder BPMN-Diagramme.
In den Projekten zur Entwicklung einer domänenspezifischen Modulbibliothek für die Modellierung klinischer Prozesse (MoBimeP) wurden gemeinsam mit der TU Ilmenau und Industriepartnern klinische Standard-Prozessabschnitte identifiziert und als grafisch/technische Module in einer Bibliothek hinterlegt. Anwendungsfälle für die Nutzung von Prozessmodellen, die auf Basis dieser Bibliothek entstanden, sind Prozessdokumentation in UML und BPMN, Simulation von Patientendurchläufen mit dem Werkzeug MLDesigner und klinisches Workflow-Management im Krankenhausinformationssystem.