Ärztliche Ausbildung
In unserer Notaufnahme können Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung sowie Fachärzte eine breite Palette an Weiterbildungszeiten nutzen. Für die Zusatzbezeichnung Notfallmedizin und Klinische Akut- und Notfalllmedizin besteht die volle Weiterbildungsermächtigung. Unser Ausbildungsprogramm "KLINAM" schult ärztliche Kolleginnen und Kollegen nicht nur in der akutmedizinischen Versorgung von Patienten, sondern bereitet sie auch auf die Zusatzbezeichnung vor.
Weiterbildungszeiten:
Weiterbildungsermächtigung für die ZB Notfallmedizin: Volle Weiterbildungsermächtigung
Weiterbildungsermächtigung ZB Klinische Akut- und Notfallmedizin: Volle Weiterbildungsermächtigung (24 Monate)
Weiterbildungsermächtigung für Innere Medizin: 6 Monate
Weiterbildungsermächtigung für Anästhesiologie: 6 Monate
Weiterbildungsermächtigung Allgemeinchirurgie: 18 Monate
Weiterbildungsermächtigung Neurologie: 6 Monate
Ausbildung für Rotationsärzte:
Rotationsärzte aus Abteilungen innerhalb des Klinikums aber auch externe Kollegen werden in der Zentralen Notaufnahme im Bereich der Akut- und Notfallmedizin ausgebildet und geschult.
Beschreibung Zusatzweiterbildung KLINAM:
Die Zusatz-Weiterbildung „Klinische Akut- und Notfallmedizin“ ist eine ärztliche Qualifikation, die an die Facharztkompetenz anschließt und gezielt auf die Versorgung von Notfall- und Akutpatienten innerhalb eines Krankenhauses vorbereitet. Kernziel ist die Sicherung der Vitalfunktionen, die Stabilisierung der Patienten sowie die Einleitung und Koordination weiterführender spezialisierter Therapien – stets im Rahmen interdisziplinärer Zusammenarbeit zwischen verschiedenen medizinischen Fachrichtungen. Damit bildet sie die Schnittstelle zwischen präklinischer Versorgung, Akut- und Intensivmedizin sowie den jeweiligen Fachabteilungen.
Die Weiterbildung umfasst die Erstdiagnostik und Initialtherapie bei sämtlichen medizinischen Notfallsituationen. Dazu zählen kardiovaskuläre, respiratorische, neurologische, dermatologische und psychiatrische Notfälle ebenso wie Trauma-Versorgung, Vergiftungen, pädiatrische sowie geriatrische Notfälle und Komplikationen in Schwangerschaft oder gynäkologischen Situationen. Ebenso werden Fähigkeiten im Bereich strukturiertes Notfallmanagement (einschließlich Triage), Differenzialdiagnostik, Akutdiagnostik und Therapie erlernt. Praktische Kompetenzen umfassen die Sicherung der Atemwege, Reanimation bei Erwachsenen und Kindern, Akutversorgung des Schlaganfalls, Durchführung invasiver Maßnahmen (zum Beispiel Thoraxdrainage und Perikardpunktion), Anlage von Gefäßzugängen und Sedierung. Auch die Interpretation von Labor-, EKG-, Röntgen- und CT-Befunden im Notfall sowie das Management bei Intoxikationen sind Bestandteil der Weiterbildung.
Die Zusatzbezeichnung „Klinische Akut- und Notfallmedizin“ kann nach abgeschlossener Facharztausbildung in einem Gebiet der unmittelbaren Patientenversorgung erworben werden und erfordert unter anderem eine strukturierte Weiterbildung über mindestens 24 Monaten in einer interdisziplinären Notfallaufnahme. Ziel ist eine übergreifende, qualitativ hochwertige Patientenversorgung, die insbesondere in zentralen Notaufnahmen gefordert ist.