Leipzig. An der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie des Universitätsklinikums Leipzig (UKL) ist ein neuer Linearbeschleuniger in Betrieb gegangen. Das innovative Gerät ermöglicht eine hochpräzise Bestrahlung in hoher Geschwindigkeit. Es garantiert durch seine deutlich bessere Bildgebung eine effizientere Strahlentherapie mit stark verkürzten Behandlungszeiten. Außerdem profitieren die Patient:innen von einem Plus an Komfort bei der Anwendung.
Leipzig. An der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie des Universitätsklinikums Leipzig (UKL) ist ein neuer Linearbeschleuniger in Betrieb gegangen. Das innovative Gerät ermöglicht eine hochpräzise Bestrahlung in hoher Geschwindigkeit. Es garantiert durch seine deutlich bessere Bildgebung eine effizientere Strahlentherapie mit stark verkürzten Behandlungszeiten. Außerdem profitieren die Patient:innen von einem Plus an Komfort bei der Anwendung.
Patient:innen mit einer Krebserkrankung können jetzt am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) mit einem neuen, hochmodernen Linearbeschleuniger behandelt werden. Das neue Gerät vom Typ Halcyon der Firma Varian ermöglicht eine präzise und effektive Behandlung von Tumoren durch die zielgerichtete Abgabe hochenergetischer Strahlung.
"Dies geschieht in einer Genauigkeit und Effizienz, die in der modernen Medizin wegweisend ist", erklärt Prof. Dr. Dr. Nils Nicolay, Direktor der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie am UKL. "Mit dem neuen Gerät eröffnen sich uns völlig neue Möglichkeiten zur Optimierung der Therapie und zur Verminderung von Nebenwirkungen durch die Bestrahlung. Dank der herausragenden Bildgebungstechnologie sind wir in der Lage, den Tumor genau zu lokalisieren." Dadurch ist eine effiziente Bestrahlung möglich, bei der das gesunde Gewebe in der Umgebung des Tumors noch besser geschont und das Wohlbefinden der Patient:innen weniger beeinträchtigt wird", ergänzt Dr. Annika Schlamann, Oberärztin der Klinik. Dies wirke sich besonders positiv bei Patient:innen mit tief liegenden Tumoren vor allem in der Beckenregion, beispielsweise bei Krebserkrankungen der Prostata, der Harnblase oder des Enddarmes, aus.
Dank der innovativen Technologie des neuen Linearbeschleunigers haben sich die Behandlungszeiten deutlich verkürzt. Dies bedeutet, dass die Patient:innen weniger Zeit auf dem Behandlungstisch verbringen müssen und die jeweiligen Therapiesitzungen in deutlich kürzerer Zeit als zuvor abgeschlossen werden können. "Dauerte eine Behandlung mit dem Vorgängermodell noch im Schnitt 15 bis 20 Minuten, hat sie sich mit dem neuen Linearbeschleuniger signifikant verkürzt. Teilweise befinden sich die Patient:innen jetzt nur noch zwei bis drei Minuten in der Behandlung", erläutert PD Dr. Christos Moustakis, leitender Medizinphysiker der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie.
Für die erkrankten Personen bedeutet allein die Reduzierung der Behandlungszeit einen Gewinn an Komfort. Darüber hinaus sorgt der offene und geräumige Aufbau des Halcyon dafür, dass sich die Patient:innen während der Behandlung weniger eingeengt fühlen. Im Vergleich zu älteren Geräten ist er außerdem deutlich leiser.
An der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie des UKL laufen derzeit die baulichen Vorbereitungen zum Ersatz des benachbbarten Linearbeschleunigers, der durch ein noch innovativeres Gerät aus der Halcyon-Serie ersetzt werden soll. Mit dem sogenannten "Ethos"-Beschleuniger wird erstmals eine so genannte adaptive Bestrahlung möglich. Mit anderen Worten: Bei einer eventuellen Lageänderung des Tumors während der Behandlung kann das medizinische Personal den Bestrahlungsplan unmittelbar während der Therapie in Echtzeit anpassen. "Mit dem Gerät, das voraussichtlich zum Jahreswechsel in Betrieb gehen soll, wird sich das Spektrum der radioonkologischen Therapiemöglichkeiten am UKL noch einmal deutlich erweitern und uns in die Lage versetzen, die Heilungsrate bei Tumorerkrankungen weiter zu steigern", blickt Dr. Annika Schlamann voraus.